Austerlitz

von W. G. Sebald

Lesung

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Zur Lesung

Der große deutsche Schriftsteller W. G. Sebald erzählt in diesem berührenden, wundersamen Buch die halb dokumentarische, halb fiktive Geschichte des Jacques Austerlitz, eines rätselhaften Mannes, der als jüdisches Flüchtlingskind in den vierziger Jahren bei einer gefühlskalten Predigerfamilie in Wales aufwuchs, dem Sprache und Name geraubt wurde, und der nun versucht, seine wahre Herkunft zu erforschen. Er kann in der Welt nicht mehr heimisch werden, jedes Gefühl für seine Existenz ist ihm abhandengekommen, bis zum Verlust seiner Schreibfähigkeit:

„Nirgends mehr sah ich einen Zusammenhang, die Sätze lösten sich auf in lauter einzelne Worte, die Worte in die willkürliche Folge von Buchstaben, die Buchstaben in zerbrochene Zeilen und diese in eine blaugraue, da und dort silbrig glänzende Spur, die irgendein kriechendes Wesen abgesondert hatte und deren Anblick mich in zunehmenden Maße erfüllte mit Gefühlen des Grauens und der Scham.“ (Austerlitz, W. G. Sebald)

Mit seiner dichten Sprache, rhythmisch schwingenden Satzlandschaften und einer äußerst komplexen Erzählstruktur gelingt es Sebald, die „unheimlichen Verschlingungen des Vergangenen bis in die Gegenwart“ sichtbar zu machen, wo die Menschen, die aus dem Leben verschwunden sind, noch existieren könnten.

„Austerlitz“ ist ein großartiges Buch über Exil, Entwurzelung, Heimatlosigkeit und die Suche nach Identität eines bedeutenden Schriftstellers.

Lesung mit
Christian Dieterle