GLANZODERHARNISCH

Lesereihe des Studiengangs Szenisches Schreiben
der Universität der Künste Berlin

Zur Zeit nicht im Programm

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GLANZODERHARNISCH ist die Lesereihe des Studiengangs Szenisches Schreiben der Universität der Künste Berlin. Die Autor*innen präsentieren Auszüge aus aktuellen Theatertexten in Zusammenarbeit mit Regiestudierenden der Hochschule Ernst Busch und Schauspielstudierenden der Universität der Künste als Szenische Lesungen.   Die Forschungsgegenstände des Abends spiegeln die Interessen und Stimmen einer jungen Generation wider, zeigen den Enthusiasmus der Autor*innen auf, die zeitgenössische Dramatik voranzutreiben und zu bereichern und schicken das Publikum mit Neugierde auf das, was da noch kommt, nach Hause. Deutlich wird auch der Prozess, der zum Szenischen Schreiben gehört; das Verfassen und die Umsetzung sind eng miteinander verknüpft. Die Vagantenbühne präsentiert GLANZODERHARNISCH als Teil ihrer Reihe der WERKSTATTLESUNGEN.


Texte und Autor*innen am 2. März 2024

Der Tunnel am Ende des Lichts

(LAST READING 16. JAHRGANG UDK)

Bevor wir die unendliche Treppe der Ungewissheit hinunterstolpern, winken wir euch ein letztes Mal zu: Vier Jahre geschrieben, vier Jahre Texte. Vom Ende, vom Anfang, vom Gehen, vom Bleiben (Wir gehen ja schon!) Der 16. Jahrgang Szenisches Schreiben verlässt die Bundesallee und lädt ein zu einer letzten gemeinsamen Lesung. Kommt vorbei, gebt uns einen Job, einen Strauß Nelken oder einen Whiskey Shot aus - Denn wir sind jetzt raus.

Mit Texten von Anaïs Clerc, Anton August Dudda, Charlotte Gneuss, Paula Kläy, Silvan Rechsteiner und Guido Wertheimer

Texte und Autor*innen:

Eine Liebesszene
von Paula Kläy

Eine packt den Feldstecher aus. Was sie da sieht, wenn sie den Feldstecher gen Berg richtet:  Zwei Silhouetten auf dem Gipfel. Mal so nah, dass keine Abgrenzung auszumachen ist. Ein Wesen mit vier Armen. Dann zwei Abgestoßene, dazwischen Himmel. Gäbe es doch nur, so denkt sie sich jetzt, für das stille Beobachten der Sprache auch ein solches Instrument, mit dem man zufällig in die entfernte Umgebung sticht und es schwenkt, bis man wo hängenbleibt.

mit: Marie Nadja Haller und Leonie Krieg

Regie: Basil Zecchinel

Zwischen den Schluchten das Suchen (Auszug)
von Anaïs Clerc

Eine Geschichte von Gehen und Bleiben und Apfelbäumen. Eine Figur fährt einen Berg hinauf, der gelbe Bus wiegt tonnenschwer. Ist Zurückgehen in Notfällen legitim? Und heisst definieren zu limitieren? Eine Ruralisierung der Herzen und zwischen den Fingern der Figur immer die Angst.  Kerne und darüber die Schichten. 

"Die Mistgabel in meiner Hand um die bösen Gedanken mitten in der Nacht zu platzieren, wo sie hingehören. Schluchten und dazwischen ist alles, in der Leere ist eine Suche und in der Suche bleibt es mein ganzes Leben."

 

Le coq est mort
Von Silvan Rechsteiner

Der Koch ist tot? Nein. Der Hahn ist rot.
Aber er singt in seinem Topf.
Ein semi-absurdes Dramolett über die Lebhaftigkeit eines toten Hahns.

Text und Lesung: Silvan Rechsteiner

Regie: Stephan Teuwissen

DIE ANFÄNGE
VON UND MIT GUIDO WERTHEIMER 

"Die Anfänge" ist ein Abschiedsmonolog, in dem der Autor Guido Wertheimer darüber nachdenkt, wie man heute, inmitten einer neurotischen Welt und eines verärgerten Faschismus, neu anfangen kann.
Welche neuen Wege des Anfangs können wir finden? Fürchten wir das Ende oder wollen wir es?
Ein flüchtiger Text mit eine namenlose, gesichtslose, sprachnlose Figur.
Ein Gedanke, der versucht, nicht zu sterben. 

SCHAUM
von Anton August Dudda

"Die azurblauen Fensterläden der Hotels, Restaurants und Ferienwohnungen sind verriegelt, das Dorf liegt wie ein gescheitertes Experiment tot an seinem Hang, fast hässlich, fast zwecklos, fast wundert man sich, dass man es nicht einfach abgebaut hat. Nur die Fischer, die gelegentlich aus dem Dorf in den Hafen laufen, auf ihre Boote steigen und ablegen oder andersrum, mal eilig mal gemütlich, verhindern, dass dieser Ort vollständig in der Ödnis versinkt. Schade um die Ödnis."