DER DOPPELGÄNGER: v.l. Marie-Thérèse Fontheim, Magdalene Artelt, Friederike Ziegler © Stella Schimmele
DER DOPPELGÄNGER: v.l. Magdalene Artelt, Marie-Thérèse Fontheim, Friederike Ziegler © Stella Schimmele

Fotos: Stella Schimmele

DER DOPPELGÄNGER: v.l. Friederike Ziegler, M. Sontheim, M. Artelt © Stella Schimmele
DER DOPPELGÄNGER: v.l. M. Artelt, M. Frontheim, F. Ziegler © Stella Schimmele
DER DOPPELGÄNGER: v.l. M. Fontheim © Stella Schimmele
DER DOPPELGÄNGER: v.l. M.Artelt, M. Fontheim © Stella Schimmele
DER DOPPELGÄNGER: v.l. M. Artelt, M. Fontheim, F. Ziegler © Stella Schimmele
DER DOPPELGÄNGER: v.l. M. Fontheim, M. Artelt © Stella Schimmele
DER DOPPELGÄNGER: v.l. F. Ziegler, M. Fontheim, M. Artelt © Stella Schimmele
DER DOPPELGÄNGER: v.l. M. Artelt, M. Fontheim © Stella Schimmele

DER DOPPELGÄNGER

Schauspiel nach der Erzählung von Fjodor M. Dostojewskij

Nach der ersten Fassung von 1846 übersetzt von Alexander Nitzberg
Bühnenfassung von Clemens Mädge

Termine

Dauer: 1:30 h (keine Pause)

Ein grotesker Abend über Selbstoptimierung und die Angst, ersetzt zu werden – auf der Bühne als inneres Zwiegespräch dreier Schauspielerinnen.

Zum Stück

Eines Nachts trifft Goljadkin auf einen Fremden, der ihm sehr bekannt vorkommt: Er ist sein Doppelgänger. Als ihm dieser am nächsten Tag als neuer Sitznachbar im Büro zu geteilt wird, scheint außer ihm keiner die Ähnlichkeiten zwischen den beiden zu erkennen. Vielmehr ist es so, dass sich der Doppelgänger sofort einer Beliebtheit bei Kollegen und Vorgesetzten erfreut, von der Goljadkin jahrelang geträumt hat. Die Angst, vollständig von seiner Kopie ersetzt zu werden, frisst sich von Tag zu Tag tiefer in Goljadkins Gedanken. Seine Identität verwischt immer mehr – Ist er Goljadkin oder der Andere? – bis einer der beiden in die Psychiatrie gebracht wird. Das Original oder die Nachahmung?

Bisher kennt man hauptsächlich die Fassung des "Doppelgängers", die Dostojewskij 20 Jahre nach Erscheinen gekürzt und geglättet hat. Wie surreal und komisch der junge Dostojewskij die Geschichte ursprünglich erzählt, bemerkt man in der Neuübersetzung Nitzbergs von 2021, die die Grundlage der Stückfassung des Theaterautors Clemens Mädge bildet. Dieser stellt mit DER DOPPELGÄNGER nun das "ungenügende" Individuum und den gekränkten Narzissmus des Einzelnen ins Zentrum. Ein Motiv, das so zeitlos wie aktuell ist. Besonders in unserer durchdigitalisierten Welt haben wir ständig die Möglichkeit, durch Weglassen oder Hinzufügen von Details, eine andere Version unseres Selbst zu erzeugen. Aber wann wird die Jagd auf unser "besseres" Ich zu einer Flucht vor uns selbst?

Besetzung


Herr Goljadkin, der Ältere  Marie-Thérèse Fontheim
Herr Goljadkin, der Jüngere  Friederike Ziegler
Herr Goljadkin, der Erzähler  Magdalene Artelt

Regie  Kathrin Mayr
Bühnenfassung & Sound  Clemens Mädge
Bühne & Kostüme  Johanna Bajohr
Dramaturgie  Fabienne Dür
Regieassistenz & Abendspielleitung  Alexander Schatte
Regiehospitanz  Leo Stelzner
Technische Leitung & Licht  Malte Hurtig
Bühnentechnik  Henry Mampe

Dauer: ca. 100 Minuten

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Pressestimmen

"Kathrin Mayr ist eine großartige Inszenierung gelungen, die drei Ausgaben des Herrn Goljadkin sind beeindruckend gezeichnet, von den drei Schauspielerinnen Marie-Thérèse Fontheim, Friederike Ziegler und Magdalene Artelt mit großer Präsenz hervorragend gespielt.[…] Mayr hat die Inszenierung mit einem großen Maß an Überhöhung umgesetzt und damit aus dem eher düsteren Sujet das Groteske und Komische herausgearbeitet, mit großem Erfolg. […] der Abend und vor allem die drei Schauspielerinnen (sind) mitreißend, Theater im besten Sinne."

– Annette Kraß, aufderbuehne.de, 07.06.22, Hier gehts zum ganzen Artikel

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