Schauspiel nach der RBB-Serie von Oliver Bukowski und Sophie Decker
in einer Fassung von Christine Hofer und Daniela Guse
Premiere am: 5. November 2024
Natürlich kann man an diesem Abend etwas über den Osten lernen. Vor allem aber geht es um zwei Menschen, die versuchen die Höhen und Tiefen des Lebens zu meistern.
Ralle und Hannes sitzen an der Bushaltestelle in Briesenow, irgendwo in Brandenburg. Jeden Tag. Die zwei sind Freunde seit der Schule und sind schon durch alle Zeiten zusammen gegangen. Die guten Zeiten, als Ralle noch Ingenieur im Tagebau war und Hannes stolzer Agrarwissenschaftler, sind längst vorbei. Danach ist erstmal viel passiert, die Wende, Scheidungen und dann nichts mehr.
Wer jetzt denkt, ihre Geschichte wäre eine dieser typischen, ostdeutschen Verlierergeschichten, der täuscht sich. Ralle und Hannes haben immer noch sich. Und dann ist da auch noch Busfahrerin Kathrin, deren Halt in Briesenow immer ein Ereignis ist. Außerdem gibt es, wie könnte es in einer Geschichte aus Brandenburg anders sein, Nazis derer man sich erwehren muss und Dorfbullen, die einem schon seit der Schulzeit gehörig auf den Sack gehen.
Die erfolgreiche RBB-Serie „Warten auf`n Bus“ von Oliver Bukowski, Anne Rabe und Sophie Decker zeichnet ein Bild der brandenburgischen Provinz entgegen der gängigen Klischees. Mit viel Herz erzählt sie von zwei Freunden, an denen sich auch ein Stück deutsche Geschichte nachvollziehen lässt, die aber vor allem eines sind, zwei Menschen mit Herz und Humor. Regisseurin Christine Hofer adaptiert die Serie fürs Theater und bringt „Warten auf`n Bus“ auf die Vagantenbühne.
mit
Andreas Klopp, Melissa Anna Schmidt, Paul Walther, Karsten Zinser
Regie Christine Hofer
Bühne & Kostüme Dirk Seesemann
Dramaturgie Daniela Guse
Fassung Daniela Guse, Christine Hofer
Regieassistenz & Abendspielleitung Alexander Schatte
Technische Leitung & Licht Janis Willhausen, Frederik Wohlfarth
"Die Vagantenbühne zeigt, dass sich die beliebte rbb-Fernsehserie "Warten auf’n Bus" sogar noch besser als Kammerspiel auf der Bühne eignet, denn als realistisches Fernsehspiel. […] Ehrlich, rasant, mit warmem Blick und niemals zynisch berlinern sich Andreas Klopp und Paul Walther herzerwärmend durch den tragikomischen Abend, an dessen Ende sogar die Versöhnung mit dem Wessi steht. […] Ein schöner Hoffnungsschimmer für unsere gespaltenen Gesellschaften."
– Barbara Behrendt, Radio3 (rbb), 06.11.24, hier gehts zur Kritik