Schauspiel von Senita Huskić und Fabienne Dür
Dauer: 1:20 h (keine Pause)
Premiere am: 15. Juli 2021
Ein mitreißender und persönlicher Abend über Erwachsenwerden, Identitätsfindung zwischen zwei Kulturen und den Bosnienkrieg.
Im Zentrum des Abends FLIEGENDE EIER VON SARAJEVO steht Senna, die während des Bosnienkriegs (1992-95) in Deutschland geboren wurde und somit zu einer Zeit, über die niemand in ihrer Familie spricht: es existiert nur die Zeit vor dem Krieg und die danach, über das Dazwischen wird geschwiegen. Aufgewachsen zwischen zwei Kulturen, gleichzeitig Teil der Geschichte ihrer Familie und doch immer nur Beobachterin und zu einer anderen Welt gehörend, beginnt Senna mit dem Erwachsenwerden zu hinterfragen und zu begreifen.
FLIEGENDE EIER VON SARAJEVO ist eine Suche, eine Familienrecherche und die Frage nach Heimat, Herkunft und Identität. Der Abend wählt einen ganz privaten Blick auf den Bosnienkrieg im ehemaligen Jugoslawien und betrachtet seine Nach- und Auswirkungen aus der Perspektive einer Familie, die aus Bosnien und Herzegowina nach Deutschland geflohen ist. Insgesamt kamen 350.000 Menschen nach Deutschland. Die meisten kehrten nach dem Krieg zurück, an die 20.000 Menschen sind in Deutschland geblieben.
-- English Version --
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Senna
Senita Huskić
Esma (Sennas Schwester) / Sennas Mutter
Natalie Mukherjee
Regie, Bühne & Kostüme
Fabienne Dür
Technische Leitung & Licht
Malte Hurtig
Abendspielleitung
Alexander Schatte
Dauer: ca. 80 Minuten (keine Pause)
Gefördert durch ein Arbeits- und Recherchestipendium der Senatsverwaltung für Kultur und Europa | Darstellende Kunst & Tanz
EXTRAVAGANT - Podcast zum Stück: FLIEGENDE EIER VON SARAJEVO
Trailer Maria Thrän & Stella Schimmele
"Eine gute Entscheidung, hier wie in einer Sommerserie aus Sennas Perspektive erzählen zu lassen – denn aus einem erdrückenden Kriegsdrama, das uns behüteten Deutschen gern weit entfernt scheint, wird so die humorvolle, bewegende Coming-of-Age-Geschichte eines aufgeweckten Mädchens, das sich mit seiner großen Schwester zankt – und zufällig Verwandte in Bosnien hat. (...) Fabienne Dür, die zum ersten Mal auch Regie führt, verlässt sich ganz auf die Kraft der Erzählung und die ihrer Spielerinnen. Auf der Bühne nur eine Wäscheleine, an die Esma und Senna ihre auf Papier gekritzelten Erinnerungen hängen, als müssten sie erst noch eine Weile im Sommerwind trocknen. Erinnerungen an eine junge europäische Geschichte, von der das deutschsprachige Theater viel zu selten derart lebendig erzählt." – Barbara Berendt, taz, 21.07.2021, hier geht's zum ganzen Artikel
"Es geht um Fragen über Herkunft und Identität, Fragen die sehr viele Leute betreffen. [...] Ich habe damals in der Schule nichts darüber gelernt." – Senita Huskić im Interview mit Silke Super, Radio Eins / rbb Kultur, 13.07.2021
"In unserer Familie wurde über alles gesprochen, außer über die Ereignisse im Krieg." – Senita Huskić im Interview mit Begzada Kilian, Deutsche Welle 17.12.2023, hier geht's zum ganzen Artikel
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