Schauspiel nach Heinrich von Kleist
Bühnenfassung: Lars Georg Vogel
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Premiere am: 06. September 2018
Derniere am: 16. März 2024
Ein spannungsgeladenes Schauspiel über Selbstjustiz, Radikalisierung, Gerechtigkeit in einer ungerechten Welt – und eine Menge Brandstiftung. Kleists Novelle neu gedacht in einer Besetzung mit vier Frauen!
Wie weit darf ein Mensch gehen, um sich Gerechtigkeit zu verschaffen? Kohlhaas, ein angesehener Rosshändler, endet als brandschatzender Mörder, weil ihm Ungerechtigkeit widerfahren ist. Als Pfand für einen Passierschein lässt er zwei seiner Pferde an der Burg des Junkers Wenzel von Tronka zurück. Die Tiere werden bis zu Kohlhaas' Rückkehr bei harter Feldarbeit zugrunde gerichtet und sind somit für den Rosshändler wertlos geworden. Bei dem Versuch, sich durch eine Klage Recht zu verschaffen, stößt Kohlhaas auf juristische Willkür, Machtmissbrauch und Vetternwirtschaft. Dem begegnet er mit der für ihn einzig logischen Konsequenz: unerbittlicher Selbstjustiz.
Kleists Machtkonstellationen aus Adel und Fürsten auf der einen und rebellierendem Volk auf der anderen Seite werden zum feinnervigen Ränkespiel widerstreitender Kräfte. In einem rasanten Spiel lotet die mit vier Darstellerinnen besetzte Bühnenadaption der Vagantenbühne die Grenzen individuellen Rechtsgefühls aus.
Michael Kohlhaas Natalie Mukherjee
Schlossvoigt u. a. Magdalene Artelt
Wenzel von Tronka u. a. Stella Denis-Winkler
Herse u. a. Senita Huskić
Regie & Ausstattung Lars Georg Vogel
Regieassistenz Cosima Krupskin
Technische Leitung Malte Hurtig
Bühnentechnik Henry Mampe
Dramaturgie Fabienne Dür
Dauer: ca. 70 Minuten
„Man klebt jeder der vier Schauspielerinnen an den Lippen oder verliert sich in ihren schönen, fast ungeschminkten Gesichtern, die ganz pur alle Facetten dieser Novelle von Willkür, Moral und Selbstjustiz widerspiegeln. Eine im besten Sinne schlichte, aber intensive Inszenierung, die plötzlich erschreckend zeitgemäß ist.”
- rbb-Inforadio, 07.09.2018
„Das intensive Spiel der Schauspielerinnen entwickelt eine echte Sogwirkung, zieht einen schnell hinein ins ungeheure Geschehen. (…) Eine packende Inszenierung, die Denkanstöße gibt und noch lange nachhallt."
- Berliner Morgenpost, 09.09.2018