Fotos: Manuel Graubner

Indien

Tragikomödie von Josef Hader & Alfred Dorfer

Dauer: 1:30 h (ohne Pause)

Zum Stück

Der kleinbürgerliche Heinz Bösel und der unermüdliche Besserwisser Kurt Fellner finden sich unbeabsichtigt auf einer gemeinsamen Tour durch die Lande wieder. Nein, es geht nicht ans Meer und schon gar nicht nach Indien. Die beiden Kontrolleure sind auf Dienstreise in der Provinz unterwegs und prüfen die Einhaltung von Hygienevorschriften in den Gasthäusern.

Das ungleiche Paar entdeckt mal im Alkohol, mal im Schikanieren der Wirtsleute und immer in der Vorliebe für deren Bestechungsgeschenke seine Gemeinsamkeiten. Darüber hinaus sehen sie sich bei ihren Trips durch die Gasthäuser auf engstem Raum mit dem jeweils Anderen konfrontiert. Zwei Lebenswelten, die unterschiedlicher nicht sein könnten, prallen aufeinander. Aus der erzwungenen Nähe entsteht bald eine freundschaftliche und aus den Wirtshausdialogen entwachsen unversehens lebensbestimmende Fragen: Woher kommen wir und wo gehen wir hin? Woran soll man glauben? Und was ist überhaupt der Sinn des Ganzen?

Als schließlich die Fahrten durch die Provinz ein jähes und schmerzhaftes Ende nehmen, halten Bösel und Fellner auch weiterhin zueinander – mit Galgenhumor und einem unbeirrbaren Glauben an die Wiedergeburt nach dem Tod.

Für die Tragikomödie „Indien“ taten sich mit Josef Hader und Alfred Dorfer zwei der populärsten Kabarettisten Österreichs zusammen. Hader, der 2017 mit „Wilde Maus“ sein Debüt als Filmregisseur gab, verfasste gemeinsam mit Alfred Dorfer auch das Drehbuch zu der mehrfach ausgezeichneten Verfilmung von „Indien“ (1993), in der die beiden Autoren in die Rollen ihrer Protagonisten Bösel und Fellner schlüpften.

Aufführungsrechte: Verlag Bunte Bühne, Wien

Besetzung

Heinz Bösel  Jürgen Haug
Kurt Fellner  Urs Stämpfli
Wirt, Arzt, Priester  Selma Glatt / Senita Huskić

Regie & Ausstattung  Lars Georg Vogel
Regieassistenz Oskar Levis
Technische Leitung & Licht Malte Hurtig
Technik & Ton Philipp Selisky

Dauer: ca. 80 Minuten

Pressestimmen

„Dass Regisseur Lars Georg Vogel den Wiener Schmäh an der Vaganten Bühne durch schwäbische und schweizerische Mundart ersetzt, tut der Freude keinen Abbruch. Jürgen Haug als Bösel und Urs Stämpfli als Fellner sind so gut in ihren Rollen, dass man die berühmten Vorbilder bald auszublenden vermag. In Vogels eigenem Bühnenbild, das mit einfachen Holztischen und ein paar hängenden Brettern fürs Wirtshaus-Kolorit auskommt, nimmt die berührende Annäherung zwischen zwei ziemlich verlorenen Seelen ihren Lauf. Mit Senita Huskić als Sidekick in wechselnden Rollen balancieren Haug und Stämpfli ihre Figuren vorbei an jeder Rührseligkeit ins Finale.”
- Patrick Wildermann, Spielplan. Das Magazin der Theatergemeinde Berlin. 10/19

„In der Vaganten Bühne nun, die gerade ihr 70-jähriges Bestehen feierte, sendet Regisseur Lars Georg Vogel mit Jürgen Haug und Urs Stämpfli kein österreichisches, sondern ein schwäbisch-schweizerisches Gastrotester-Team aus. Das ist für Kenner des Films zunächst gewöhnungsbedürftig, erweist sich aber als hervorragende Idee, weil Akzente und Temperamente hier eine aberwitzig komische Allianz eingehen. (…)

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