Die Vagantenbühne ist mit ihrer über 70-jährigen Geschichte eines der ältesten professionellen Privattheater Berlins. Das Haus bietet heute ein ständiges Repertoire von zehn bis zwölf Eigenproduktionen, das durch Gastspiele, Koproduktionen und Lesungen flankiert wird. Pro Spielzeit werden bis zu vier neue Inszenierungen erarbeitet. Bei der Auswahl der Stoffe spielen zum einen für die Gegenwart relevante Formen und Perspektiven auf Klassiker eine Rolle, zum anderen haben die Stimmen zeitgenössischer Autor:innen einen wichtigen Stellenwert im Spielplan der Vagantenbühne. In der Form des Theaterparcours nutzt das Haus auch das Potential, seine Räumlichkeiten zu historischen Orten in seiner direkten Nachbarschaft hin zu öffnen. Im Format Werkstattlesungen werden seit 2020 die Texte junger Autor:innen als Szenische Lesungen präsentiert.
Ein etwa 35-köpfiges Ensemble von Schauspieler:innen ist dem Haus künstlerisch verbunden. Ebenso viele weitere Künstler:innen werden als Gäste für die jeweiligen Produktionen verpflichtet. Hinter den Kulissen sind rund 15 Mitarbeiter:innen in den Bereichen Verwaltung, Presse, Technik, Regieassistenz, Abendspielleitung und Abenddienst beschäftigt.
Seit Beginn zeichnet sich das Theatererlebnis in der Vagantenbühne durch die besondere Nähe zwischen Publikum und Künstler:innen aus. Bis heute bieten die sechs Meter breite Bühne und der 99 Plätze umfassende Zuschauerraum vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten und intensive, in ihrer Atmosphäre einzigartige Theaterabende. 2012 wurde das Theater umfangreich saniert: Es wurden eine leistungsfähige Klimaanlage eingebaut, die Bestuhlung und die gesamte Bühnen- und Tontechnik erneuert, alle Räume renoviert und der Eingangsbereich mit einer Überdachung versehen. Seit zwei Jahren investiert die Vagantenbühne auch verstärkt in moderne Video- und Projektionstechnik, die eine Vielzahl künstlerischer Ausdrucksformen ermöglicht.
am 25.07.21 in der Berliner Morgenpost: "Zwischen Tradition und neuen Ufern" – Lars Georg Vogel im Gespräch mit Ulrike Borowczyk
"[...] ein Theater, das nicht spielt und nicht stattfindet, ist einfach nicht vorhanden. [...] Wir haben alle mit angepackt. Wir wurden sogar seitens des Senats dafür gefördert. Das finde ich toll. In der Pandemie habe ich mit der Berliner Kulturpolitik insgesamt sehr positive Erfahrungen gemacht."
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