von Marco Wiersch
Werkstattlesung
Hedy Lamarr war der Inbegriff eines Stars. Nach einem Schauspielstudium in Berlin wurde sie zur bestbezahlten Schauspielerin Hollywoods, hatte sechs zunehmend bizarre Ehemänner, adoptierte ihren eigenen Sohn, war erste Filmnackte und spielte den ersten Orgasmus auf der Leinwand. Sie betäubte auf einer Flucht ihre Haushälterin, verklagte die halbe Welt und zog sich schließlich komplett aus der Öffentlichkeit zurück.
Doch „die schönste Frau der Welt“ hatte auch eine andere Seite: Sie war eine hochintelligente Erfinderin, die im Zweiten Weltkrieg mit einem Zwölftonkomponisten ein Verfahren entwickelte, um Torpedos über 88 Frequenzen verschlüsselt zu steuern. Die Navy überredete sie, stattdessen lieber ihre Küsse zu versteigern. Heute allerdings ist Hedys Verfahren die Grundlage von Handys, WLAN und Bluetooth.
Die 88 Szenen der unglaublichen wahren Geschichte dieser verkannten Frau werden am 2. Oktober chronologisch präsentiert, am 8. Oktober im Frequenzsprungverfahren, also einer spontan ermittelten Abfolge.
Werkstattlesung mit
Magdalene Artelt, Stella Denis-Winkler, Anja Dreischmeier, Senita Huskić
Eingerichtet von
Bettina Rehm